Ziel erreicht - aber wie...
Verbandsliga (Herren)

Von: kaffeeguru

Treffpunkt für unseren letzten Auswärtsspieltag war Parchim. Bei unserer Ankunft waren die Hausherren und der Tabellenzweite aus Stralsund schon kräftig beim Warm-up. Dies Prozedere ging dann auch ziemlich zügig, hatte der Heizer doch `ne gute Schippe Kohle aufgeschmissen.

Nachdem wir unserer Pflicht als Schiedsgericht nachgekommen waren, wollten wir gegen die Parchimer punkten, um den Verbleib in der Verbandsliga auch rein rechnerisch endgültig zu sichern. Es dauerte dann aber nur 19 min und wir standen nach einer blamablen Vorstellung etwas ratlos in der großen Halle. Etliche verschlagene Aufgaben, einfalls- und drucklose Angriffe, eine gewohnt mittelmäßige Annahme und Null-Block-Quote… Damit war kein Blumentopf zu holen. Also wurde neues Personal ins Rennen geschickt, immerhin waren wir ja mit 12 Spielern angereist. Und es ging aufwärts, das Ziel, 2 Punkte zu holen, schien jetzt wieder machbar. Bei 18:15 Führung kamen herrliche Ballannahmen und nette Pässe zu allen Angreifern, doch keiner konnte in 7 ( sieben ) Versuchen den Parchimer Block knacken oder schlugen entnervt lieber gleich aus. In unserem Spiel ging dann nichts mehr und in der kurzen Pause war mentaler Aufbau der Abteilung Attacke angesagt… Das schien dann echt gewirkt zu haben, spielten wir doch im dritten Durchgang solide mit und setzten uns zur Satzmitte 20:13 ab. Endlich war halbwegs Ordnung in unseren Reihen und fein heraus gespielte Angriffe ließen uns wieder Hoffnung schöpfen. Allein der knappe 25:23 Satzausgang sagt alles: Nerven, Nerven, Nerven. Tie Breaks hatten wir die Saison schon vier an der Zahl und da wollten wir auch wieder hin. Leider passten wir uns aber wieder dem unterirdischen Spielniveau von Satz 1 an und verloren die Partie völlig zu recht. Parchim war deutlich aggressiver im Angriff und profitierte dazu von unserem schlechten Blockverhalten. Ausdrückliche Hochachtung an dieser Stelle auch vor der Fairness der Hausherren. 5 Ballberührungen sah das Schiedsrichtergespann nicht und alle wurden auf Nachfrage zugegeben… In der Spielpause gab es reichlich Diskussionen und wir einigten uns auf eine ruhigere Spielweise im und außerhalb vom Feld. Und, die Bank sollte wieder Stimmung machen. Da wir bisher jeden Spieltag mit einem Sieg und einer Niederlage absolvierten, tat uns Stralsund schon vorab mal etwas leid… Mit einer deutlichen Leistungssteigerung sicherten wir uns den ersten Satz mit 25:20, um uns dann regelrecht 15:25 schlachten zu lassen. Davon unbeirrt nutzten wir unser Wechselkontingent reichlich und spielten in allen Mannschaftsteilen wieder sicherer als Stralsund. Daraus resultierte eine 20:13 Führung. Gegen Parchim reichte diese Führung noch zu einem Sieg, gegen Stralsund verloren wir 23:25. Das war bitter, doch keiner schien geschockt zu sein. Alle wollten nur sofort die Revanche. Mit 10:2 starteten wir in den vierten Durchgang und spielten endlich in Normalform Volleyball. Plötzlich erzeugten wir vom Aufschlag weg Druck, waren beweglich in der Feldabwehr. Unsere Blockarbeit stabilisierte sich und vor allem brachten wir endlich unsere Angriffe durch. Dazu kam, dass den sechs Stralsundern langsam die Kräfte schwanden. So spielten wir uns in den fünften Tie Break der Saison, den wir dann ungefährdet 15:7 gewannen. Damit ist das Ziel „Klassenerhalt“ geschafft und unsere „Ein-Sieg-eine-Niederlage“ – Serie steht auch noch.